Bäckerinnung Mannheim Stadt und Land
 

Berufseinsteigerseminare in der Justus-von-Liebig-Schule 2015

Jedes Jahr fangen im September Azubis mit ihrer Ausbildung an. Das gilt auch für den Beruf der Bäckereifachverkäufer.
Dass die jungen Menschen eine Orientierung in der für sie noch ungewohnten Berufswelt bekommen, gibt es die Berufseinsteigerseminare, die durch eine enge Kooperation von der Bäckerinnung Mannheim Stadt und Land, Förderband e.V., Innungskrankenkasse, Handwerkskammer und der Schule möglich gemacht werden.

Wenn die Azubis an den Seminaren teilnehmen, haben sie meistens schon die ersten Wochen im neuen Beruf hinter sich gebracht. Die Seminare sollen ihnen dabei helfen, ihre Erfahrungen zu reflektieren, Probleme zu benennen und zu lernen damit richtig umzugehen. Viele Herausforderungen kommen mit Beginn der Ausbildung auf die angehenden Bäckereifachverkäuferinnen – und verkäufer zu. Davon kann Bernhard Reinbold, einer der  Sozialpädagogen vom Förderband berichten. Er ist bei den Seminaren in der Justus-Liebig-Schule dabei und nimmt sich der jungen Leute gerne an. „Sie sollen hier ihre Erfahrungen mit uns austauschen, sollen sagen was gut und was schlecht läuft“, so Reinbold.

Juliane Ockert, stellvertretende Obermeisterin der Bäckerinnung, weiß welche Probleme auftreten könnnen: „Viele Jugendliche müssen erst den richtigen Umgang mit den Kunden lernen. Wir machen die Erfahrung, dass die Lehrlinge durch den Beruf ein neues Selbstbewusstsein für sich entdecken.“ Auch Herausforderungen ganz anderer Art werden bei den Seminaren thematisiert. So ist es zum Beispiel wichtig, den richtigen Umgang mit dem ersten eigenen Gehalt zu lernen. Des Weiteren werden fachliche Schwierigkeiten angesprochen und auch die rechtlichen Aspekte, wenn es zum Beispiel um die Einhaltung der Arbeitszeiten geht, werden nicht außer Acht gelassen.

Die Azubis sollen sich dabei aktiv einbringen, es findet also nicht ein reiner Frontal-Unterricht statt. Das wäre eher konterproduktiv, sagt Bernhard Reinbold. Die Konzentration würde den Azubis nach einigen Stunden abhandenkommen.

Sinn und Zweck der Seminare, die an zwei Tagen stattfinden, ist es aber, mit den Vertretern der eingangs genannten Institutionen ins Gespräch zu kommen und ein gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. Sozialpädagogen wie Bernhard Reinbold nehmen ihre Aufgabe daher sehr ernst, sie wollen Ansprechpartner sein und so den Einstieg in die Berufswelt erleichtern. Das würde sich letztlich auch positiv auf die Abbrecherquote auswirken, wie Vera Wolf von der Bäckerinnung betont. Und das ist schließlich im Sinne aller Beteiligten.